Das silent green ist ein Veranstaltungsort und unabhängiges Projekt, das in den historischen Räumlichkeiten des ehemaligen Krematoriums Wedding eine in Berlin einzigartige Heimat gefunden hat.
In privater Trägerschaft versteht sich das 2013 gegründete Kulturquartier als geschützter Raum, in dem gedacht, geforscht und experimentiert werden kann. Im Mittelpunkt steht dabei ein formenübergreifendes Arbeiten: Grenzen einzelner künstlerischer Disziplinen sollen verschoben werden, um sie zu neuen, hybriden Formen zu verknüpfen.
Die Grundlage für ein solches Arbeiten bildet die einzigartige kreative Infrastruktur vor Ort, die sich neben der Programmarbeit des silent green Teams auch aus Kooperationen mit der Mieter*innengemeinschaft ergibt: In 13 Mieteinheiten führt der Kulturcampus auf 6000 qm rund 100 kreativ und kreativwirtschaftlich Tätige zusammen. Darunter sind mit Institutionen wie dem Musicboard Berlin, dem Label K7!, dem Harun Farocki Institut, dem transmediale e.V. sowie dem öffentlich zugänglichen Filmarchiv des Arsenal – Institut für Film und Videokunst e. V. wesentliche Berliner Akteure mit den Schwerpunkten Musik, Bewegtbild und Bildende Kunst versammelt.
Die hauseigene Gastronomie, das MARS | Küche & Bar ist das Herzstück des silent green; ein wenig verborgen im Seitenflügel des Gebäudes bietet es Ruhe vom Alltag und einen Ort des informellen Austauschs zwischen Mieter*innen, Publikum und Anwohner*innen.
Seit 2015 finden im historischen Gebäudeteil Tagungen, Konferenzen, Seminare und Workshops sowie besondere Feierlichkeiten statt. Zudem hat sich die Kuppelhalle als ein einmaliger Ort für Konzerte, Lesungen und Film etabliert. Im baulichen Kontrast dazu steht die 2019 fertiggestellte unterirdische Betonhalle. Auf einer Gesamtfäche von 1600qm ist es nun hier auch möglich, medienübergreifende Ausstellungen und Produktionen größeren Zuschnitts aus den Bereichen Film, Musik und Diskurs durchzuführen. Im Zusammenspiel von historischem Gebäudeteil und den neuen Bauten Betonhalle und dem Atelierhaus mit fünf weiteren multipel einsetzbaren Räumen, ist so ein großflächiger kreativer Campus entstanden.
Als freier Spielort und interdisziplinäre Produktionsstätte im Bereich Kunst und Kultur vermietet das silent green seine Veranstaltungsräume auch an Projekte Dritter. Auf diese Weise soll ein Ort der übergreifenden Begegnung und Partizipation entstehen, an dem sich Netzwerke und Kommunikationsräume zwischen Praxis und Theorie, Forschung und Anwendung, Produktion und Präsentation bilden können.
Unter dem Titel „Film Feld Forschung“ widmet sich das silent green in Zusammenarbeit mit der Co-Initiatorin Stefanie Schulte Strathaus den Formen und Rändern des dokumentarischen Erzählens. Entstehen soll ein Zentrum für Bewegtbildkunst – mit Ausstellungsprojekten, diskursiven und performativen Formaten. Das Musikprogramm im silent green hat sich keinem spezifischen Genre verschrieben. Stattdessen will es in seiner Diversität und seiner Vorliebe für neuartige Formate einen Zwischen-Ort öffnen, der einen Austausch und ein Experimentieren zwischen den Genres und seinem Publikum ermöglicht.
Das silent green ist uns Herzensangelegenheit. Alle Einnahmen fließen daher direkt zurück in den Erhalt des Ortes und die Produktion künstlerischer und kultureller Projekte. Ziel ist, im Wedding eine nachhaltige kreative Infrastruktur aufzubauen, die fest in der Nachbarschaft verankert und zugleich kultureller Anziehungspunkt über Berlin hinaus in die Welt ist.